Bildnachweis: fovito, Adobe Stock Für viele Menschen mit Diabetes ist die tägliche Insulinspritze ein fester Bestandteil ihres Alltags. Neue Entwicklungen in der Diabetes-Therapie versprechen Erleichterung: Ein Insulin, das nur einmal pro Woche gespritzt werden muss, könnte den Alltag vieler Betroffener deutlich vereinfachen.
Insulin ist ein von der Bauchspeicheldrüse produziertes Hormon. Menschen mit Typ-1-Diabetes sowie viele Betroffene von Typ-2-Diabetes, bei denen Tabletten nicht ausreichen, sind auf Insulin angewiesen. Dabei werden heute vor allem sogenannte Analoginsuline verwendet, deren Struktur leicht verändert wurde, um die Wirkgeschwindigkeit und -dauer zu beeinflussen. Kurzwirksame Insuline wirken schnell und werden zu Mahlzeiten oder zur Korrektur hoher Blutzuckerwerte gespritzt. Langwirksame Insuline decken den Grundbedarf ab und werden ein- bis zweimal täglich verabreicht. Neu sind nun Wocheninsuline, die nur einmal pro Woche gespritzt werden müssen.
Warum wirken Wocheninsuline so lange?
Wocheninsuline sind eine neue Art von langwirksamen Insulinen, die darauf ausgelegt sind, den Blutzuckerspiegel über einen längeren Zeitraum zu regulieren. Der Schlüssel zur langen Wirkungsdauer liegt in ihrer speziellen Formulierung. Diese Insuline sind so modifiziert, dass sie im Körper langsamer abgebaut werden. Durch ihre verzögerte Freisetzung können sie über eine ganze Woche hinweg gleichmäßig den Blutzucker regulieren.
Welche Vorteile bieten Wocheninsuline im Vergleich zu täglichen Insulininjektionen?
Viele Menschen zögern, mit einer Insulintherapie zu beginnen, da sie der Gedanke an tägliche Injektionen abschreckt. Oft wird der Start der Therapie über Jahre hinausgezögert, was zu dauerhaft erhöhten Blutzuckerwerten und einem erhöhten Risiko für Komplikationen führt. Wenn schließlich doch Insulin genommen wird, erfolgt die Injektion oft unregelmäßig, was ebenfalls zu suboptimalen Blutzuckerwerten führt. Wocheninsuline können hier eine Lösung darstellen. Da nur eine Injektion pro Woche erforderlich ist, sind viele Menschen eher bereit, mit einer Insulintherapie zu beginnen und diese konsequent durchzuführen. Dies führt zu verbesserten Blutzuckerwerten und einer höheren Lebensqualität.
Welche Nebenwirkungen sind bei Wocheninsulin möglich?
Die Nebenwirkungen von Wocheninsulin sind die typischen Nebenwirkungen von Insulin. Dazu zählen neben Unterzuckerungen auch eine mögliche Gewichtszunahme. An den Einstichstellen können gelegentlich Rötungen und Juckreiz auftreten. Wie bei allen Insulinen besteht auch bei Wocheninsulin die Möglichkeit, dass sich Verhärtungen und Verdickungen an den Einstichstellen bilden.
Entsorgung während der Diabetes-Therapie
Ob Insulin nun wöchentlich oder täglich verabreicht wird, die sichere Entsorgung der spitzen Abfälle bleibt ein entscheidender Aspekt der Diabetes-Therapie. Wenn diese nicht ordnungsgemäß entsorgt werden, besteht das Risiko, dass Personen, die mit dem Abfall in Kontakt kommen (z. B. Familienmitglieder, Pflegepersonal oder Entsorgungsmitarbeiter), versehentlich gestochen werden. Ein Nadelstich kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern birgt auch das Risiko von Infektionen. Mehr zum Thema sichere und verantwortungsvolle Entsorgung gibt es hier nachzulesen.
