Magazin

Aktuelles und nützliches Wissen zur Entsorgung von Sharps

Interview: Abfall beim Tattootermin

Bildnachweis: ©REMONDIS

Tattoos sind nach wie vor beliebt – nach einer Umfrage des Ipsos-Instituts ist jeder fünfte Deutsche tätowiert. Neben den ganzen schönen Kunstwerken entsteht beim Tätowieren auch eine Menge Abfall, der entsorgt werden muss. Unsere Redaktion hatte die Möglichkeit mit einer Tätowiererin zu sprechen, die sich lieber Gedanken über ihre Kunst macht, als über benutzte Tätowiernadeln und uns zeigt, wie sie mit dem anfallenden Abfall verfährt.

Zur Person:

  • Name: Katja Baranowski
  • Begann 2009 das Handwerk des Tätowierens zu erlernen
  • Seit 2018 Inhaberin eines eigenen Tattoo-Studios

Warum bist du Tätowiererin geworden?

Für mich war klar, ich will was Künstlerisches machen. Ein Beruf in dem ich meiner Kreativität freien Lauf lassen kann. Das Tätowieren ist eine wunderbare Handwerkskunst die die Menschen glücklich machen kann. Es macht mich stolz, dass meine Arbeiten den Menschen gefällt und sie es für ihr Leben lang auf ihrer Haut tragen wollen.

Wann hast du mit dem Tätowieren begonnen? Wie sieht dein Werdegang aus?

Mit 15 Jahren machte ich ein Praktikum in einem kleinen Studio, da konnte ich mich das erste Mal mit dem Beruf auseinandersetzen. Nach meinem Abschluss habe ich viele unterschiedliche Jobs gemacht, bis ich mit 24 die Chance hatte in einem Tattoostudio das Tätowieren zu erlernen. Nachdem ich in verschiedenen Studios reichlich Erfahrungen sammeln konnte, war der Drang, nach insgesamt 10 Jahren, mich selbst zu verwirklichen groß, so beschloss ich 2018 nun mein eigenes Studio, in meiner Heimatstadt Unna, zu eröffnen.

Was bereitet dir in deinem Beruf am meisten Spaß?

Es ist wunderbar so viele Bekanntschaften zu machen. Kunden und deren Geschichten zu erfahren oder auch andere Tattookünstler und sich mit denen austauschen zu können. Wenn du willst könntest du den Job auf der ganzen Welt ausüben, wie z. B. als Gast-Tätowierer in anderen Studios oder auf Conventions. Und das Schönste daran ist, dass ich mit jedem Tattoo ein Stück von mir selbst hineingeben darf und ich damit jemanden glücklich mache.

Heute bist du Inhaberin deines eigenen Studios, was ist dir im Umgang mit deinen Kunden wichtig?

Der Wohlfühlfaktor wird bei mir großgeschrieben, es soll einem vorkommen wie ein Besuch bei Freunden. Ich habe kein Walk-Inn Studio, das heißt ich öffne nur nach Termin. Nur so kann ich mich ganz meinen derzeitigen Kunden widmen, egal ob bei einer Beratung oder einer Tattoosession. Darüber hinaus fertige ich ausschließlich meine eigenen Designs nach Wunsch an, sodass meine Kunden ihr ganz individuelles und einzigartiges Tattoo bekommen.

Kannst du unseren Lesern kurz erklären, wie du deinen Arbeitsplatz zum Tätowieren vorbereitest und was du benötigst?

An höchster Stelle steht die Hygiene, aus dem Grund muss alles mit Folie abgedeckt werden, angefangen von der Liege, die Maschine, das Netzgerät mit Kabel und mein Arbeitsplatz selber. Zudem brauche ich Desinfektionsmittel, Handschuhe, Vaseline, Einwegrasierer, Farbtöpfchen, grüne Seife, Haushaltspapier, Tätowiernadeln und eine Menge mehr, aber das würde den Rahmen sprengen.

Du hast einiges an Materialien aufgezählt. Wie und wo entsorgst du den Abfall, der beim Tätowieren entsteht?

Es fällt bei uns leider relativ viel Müll an, z. B. nutze ich an den Maschinen Einweggriffstücke statt den wiederverwendbaren aus Metall. Die sind hygienischer und können einfach über den Restmüll entsorgt werden. Die sind einfach hygienischer. Um das etwas aufzufangen nutze ich, statt normaler Abdeckfolie aus Plastik, Bioplastik, eine kompostierbare und biologisch abbaubare Alternative aus Maisstärke. Darüber hinaus nutze ich natürlich auch Einwegnadeln die ich nach Gebrauch in einem extra Behälter sammle.

Was genau müssen wir uns unter dem „extra Behälter“, den du erwähnt hast, vorstellen? Und warum nutzt du diesen?

In dem Behälter sammele ich alle benutzen Tätowiernadeln, dort sind sie sicher aufgehoben bis ich sie abholen und fachgerecht entsorgen lasse, Hygiene und Sicherheit sind mir sehr wichtig und RESHARP ist für mich die beste Lösung.

Warum hast du dich für diesen Behälter entschieden? Bietet er gegenüber anderen Abwurfbehälter Vorteile?

Das ist einfach die beste und sicherste Lösung für mich, die Box ist absolut dicht und stichfest. Wenn sie voll ist, kann ich sie ganz unkompliziert, wann ich will, abholen lassen und wird umweltschonend und sicher entsorgt.

Was ist noch wichtig beim Tätowieren?

Das Wichtigste ist natürlich, ganz klar hygienisch und sicher zu Arbeiten. Aber auch die eigene Weiterentwicklung, künstlerisch, handwerklich und technisch gesehen, ist unerlässlich. Die Kunst des Tätowierens hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt, vom Traditionellen, mit wenigen einfachen Materialien bis heute zu Akku betriebenen Maschinen, extra entwickelten Arbeitsmaterialien und Zeichnen auf dem Tablet. Heute haben Tätowierer ganz andere Möglichkeiten, die ich gerne nutze um mir die Arbeit zu erleichtern und einfach besser zu werden in dem was ich liebe.

Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Magazin

Diabetes-Therapie: Neues Insulin muss nur einmal die Woche gespritzt werden

Insulin ist ein von der Bauchspeicheldrüse produziertes Hormon. Menschen mit...

Magazin

Hygienepraktiken beim Tätowieren: Sicherheit und Gesundheit an erster Stelle

Die DIN EN 17169 legt Anforderungen an die Hygiene vor...

Magazin

Abnehmspritzen: Neuer Ansatz zur Gewichtsabnahme

Ab einem Body-Mass-Index von 30 gilt man als adipös. In...

Newsletter

SHARPS Entsorgen-Newsletter für:

Der Newsletter erscheint quartalsweise zu Themen rund um die Entsorgung von SHARPS. Ihre E-Mail-Adresse wird ausschließlich für den Versand des Newsletters über CleverReach verwendet, und Sie können sich jederzeit wieder abmelden. Eine Nutzung darüber hinaus oder eine Weitergabe an Dritte findet nicht statt. Mehr Infos unter Datenschutz.